Neuer Anlauf, um den Streik zu beenden

Die Streikenden im Swissmetal-Werk in Reconvilier entscheiden heute über eine Wiederaufnahme der Arbeit.

Der Vorschlag des Vermittlers zur Aufnahme von Verhandlungen und eine Aussetzung des Streiks sei von beiden Parteien akzeptiert worden, hiess es am Dienstagabend bei Unia und Swissmetal übereinstimmend. Bei einer Gesprächsrunde war es noch einmal um die Entlassung von 21 Kaderangestellten aus Reconvilier gegangen.

Der Vorschlag des Mediators werde nun am Mittwoch den Streikenden unterbreitet, sagte Unia-Sprecher Nico Lutz. Die Gewerkschaft werde den Streikenden empfehlen, auf die Verhandlungen einzugehen und ihrerseits die Arbeitsniederlegung auszusetzen.

Äusserungen Hellwegs

Für Unruhe gesorgt hatte am Dienstag Konzernchef Martin Hellweg. Dieser hatte in einem Interview gegenüber der Zeitung ((Der Bund)), er gehe davon aus, dass die Arbeit im Werk Reconvilier ohne die 21 entlassenen Kaderleute wieder aufgenommen werde. Die Unia hatte darauf geltend gemacht, dass dies nicht dem Vorschlag von Bloch entspreche. Laut Bloch ist das Thema der Entlassung der 21 Kaderangestellten nicht abgeschlossen. Der Vermittlungsvorschlag besage unter anderem, dass deren Position Gegenstand der Mediation sein werde: Die Kündigungen würden im Rahmen der Gespräche überprüft.

Die anderen seit dem 18. Januar ausgesprochenen Kündigungen sollen für die Dauer der Mediation sistiert und im Rahmen der Gespräche überprüft werden. Anfang Februar hatte Swissmetal den beschleunigten Abbau von 120 Arbeitsplätzen in Reconvilier angekündigt. Streik auch morgen Die Reconvilier-Angestellten beschlossen am Dienstag, den Streik auch am Mittwoch fortzusetzen. Angesichts der Aussagen Hellwegs zu den Entlassungen der 21 Kader habe die Uniaihnen noch keine Vorschläge vorlegen können, sagte Unia-direktionsmitglied Fabienne Blanc-Kühn den Streikenden in Reconvilier.

Wenn die Mediation scheitern sollte, gebe es auch noch andere Mittel und Wege, sagte Nicolas Wuillemin, ein Sprecher der Streikenden, am Dienstag. Zu den letzten Massnahmen gehöre die Unabhängigkeit des Werks in Reconvilier und eine Inbetriebnahme der Maschinen ohne das Einverständnis der Swissmetal Direktion.


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